"So steht unser Körper zwischen Seele und der übrigen Welt in der Mitte, Spiegel der Wirkungen von beiden. [Thus our body stands between soul and ambient world, in the middle, mirror of the effect of both.]"
— Lichtenberg, Georg Christoph (1742-1799)
Work Title
Place of Publication
Göttingen
Publisher
Dietrich
Date
1778
Metaphor
"So steht unser Körper zwischen Seele und der übrigen Welt in der Mitte, Spiegel der Wirkungen von beiden. [Thus our body stands between soul and ambient world, in the middle, mirror of the effect of both.]"
Metaphor in Context
Allein gehört denn unser Körper der Seele allein zu, oder ist er nicht ein gemeinschaftliches Glied sich in ihm durchkreuzender Reihen, deren jeder Gesetz er befolgen, und deren jeder er Gnüge leisten muß? So hat jede einfache Steinart im reinsten Zustand ihre eigne Form, allein die Anomalien, die die Verbindung mit andern hervorbringt, und die Zufälle, denen sie ausgesetzt sind, macht, daß sich auch oft der Geübteste irrt, der sie nach dem Gesicht unterscheiden will. So steht unser Körper zwischen Seele und der übrigen Welt in der Mitte, Spiegel der Wirkungen von beiden; erzählt nicht allein unsere Neigungen und Fähigkeiten, sondern auch die Peitschenschläge des Schicksals, Klima, Krankheit, Nahrung und tausend Ungemach, dem uns nicht immer unser eigner böser Entschluß sondern oft Zufall und oft Pflicht aussetzen. [...]
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Provenance
Reading Stafford, Barbara Maria. Imaging the Unseen in Enlightenment Art and Medicine (Cambridge and London: MIT Press, 1993). p. 127.
Citation
Über Physiognomik, wider die Physiognomen. Zu Beförderung der Menschenliebe und Menschenkenntniss. (Göttingen: Dietrich, 1778).
Date of Entry
06/08/2006