"The black color of Ethiopia, my homeland, became my lot when it was engendered by the fiery rays of the sun. But my soul, full of white blossoms, won the favor of my understanding master; for beauty is inferior to the nobility of the soul shrouded by my black body."
— Anonymous
Author
Work Title
Date
3rd Century
Metaphor
"The black color of Ethiopia, my homeland, became my lot when it was engendered by the fiery rays of the sun. But my soul, full of white blossoms, won the favor of my understanding master; for beauty is inferior to the nobility of the soul shrouded by my black body."
Metaphor in Context
[Nineteenth-century German translation, from the Greek]
Kennst Du mit Namen Pallas einen Mann,
Vorstand der Minen von Antinoë
Und Dekadarch: dem gab als Diener mich
Des Schicksals Fügung. Meines Heimatlands,
Äthiopiens schwarze Färbung ward mein Teil,
Wie sie der Sonne Glutenstrahl erzeugt.
Die Seele aber weisser Blüten voll
Gewann die Gunst mir des verstand'gen Herrn;
Denn Schönheit steht dem Seelenadel nach,
Das hüllte meines Leibes Schwärze ein.
Wie zu den Indern kam verzückt der Gott,
Zum Altar rufend der Barbaren Reih'n,
So lebt auch ich dereinst im Sonnenland.
nun aber nahm ins Grabesdunkel ich
Die Seele unde den Körper, der sie einst umfing,
Und übrig blieb allein der Name mir.
Epitynchanon, den Treffer, hiess man mich,
Und was das Leben Gutes kennt, mich traf's.
Dafür verleihe meinem Herrn der Gott
Zu langem Leben guten Namens Klang.
[Greek original, embedded from Google Books]
Kennst Du mit Namen Pallas einen Mann,
Vorstand der Minen von Antinoë
Und Dekadarch: dem gab als Diener mich
Des Schicksals Fügung. Meines Heimatlands,
Äthiopiens schwarze Färbung ward mein Teil,
Wie sie der Sonne Glutenstrahl erzeugt.
Die Seele aber weisser Blüten voll
Gewann die Gunst mir des verstand'gen Herrn;
Denn Schönheit steht dem Seelenadel nach,
Das hüllte meines Leibes Schwärze ein.
Wie zu den Indern kam verzückt der Gott,
Zum Altar rufend der Barbaren Reih'n,
So lebt auch ich dereinst im Sonnenland.
nun aber nahm ins Grabesdunkel ich
Die Seele unde den Körper, der sie einst umfing,
Und übrig blieb allein der Name mir.
Epitynchanon, den Treffer, hiess man mich,
Und was das Leben Gutes kennt, mich traf's.
Dafür verleihe meinem Herrn der Gott
Zu langem Leben guten Namens Klang.
[Greek original, embedded from Google Books]
Categories
Provenance
Reading David Brion Davis, The Problem of Slavery in Western Culture (New York and London: Oxford UP, 1966), p. 49-50.
Citation
Carl Schmidt, "Eine grieschische Grabinschrift aus Antinoë" in Aegyptiaca: Festschrift für Georg Ebers (Leipzig, 1897). <Link to Google Books>
Date of Entry
06/24/2011